Meldung
Wir verholen einmal quer über das Fahrwasser auf die Insel Askø weil die Crew sich in den Kopf gesetzt hat, auf dieser kleinen und deshalb etwas abgeschiedenen Insel eine Fahrradtour zu machen. Im Hafen sind wir die einzigen Gäste. Der kleine Yachthafen hat Platz für ca. 20 Schiffe. Die Boxen sind zu kurz für uns, aber es geht gerade so, auch weil um diese Zeit nichts mehr los ist. Eine Fähre stellt die Verbindung nach Bandholm auf Lolland her, die Überfahrt dauert 30 Minuten.
Askø hat eine Größe von 282 Hektar und wird von 37 Einwohnern ständig bewohnt. Auf der Insel gibt es etwa 200 Sommerhäuser. Askø ist über einen 700 Meter langen Damm mit der kleineren Insel Lilleø verbunden. Der um 1915 gebaute Damm erweiterte die Landwirtschaftsmöglichkeiten für die Inselbewohner.
Heute ist es endlich soweit, wir machen unsere erste Tour mit den neuen Fahrrädern. Zuerst ist alles noch etwas gewöhnungsbedürftig aber das gibt sich schnell. Als wir am Straßenrand halten, weil der Sattel nicht ganz richtig eingestellt ist, hält hinter uns ein Pritschenwagen, der Fahrer steigt aus und fragt, ob wir Probleme haben und ob er helfen kann. Wir kommen ins Gespräch und fragen nach einer Möglichkeit, Geld zu wechseln oder einem Bankomat. Er fragt: „wieviel braucht ihr?“ Da die Hafengebühren hier möglichst mit dem Handy bezahlt werden sollen, wir diese Möglichkeit aber nicht nutzen können, brauchen wir dänische Kronen, um sie in einem Umschlag in den Briefkasten am Hafenbüro zu stecken. Wir tauschen 300 DKK für 40 € ein. Die Crew schnackt mit ihm auf dänisch, was ihm sehr imponiert.
Die Inseln des dänischen Königreiches sind einfach traumhaft, wenn sie im Sommer bloß nicht so überlaufen wären. In den Häfen ist dann ja kaum ein Platz zu bekommen. Um diese Zeit, wenn überall die Sommerferien vorbei sind und die Schule wieder angefangen hat und dann auch noch die Sonne scheint, ist es wunderschön. Wir radeln in den Sonnenschein hinein und genießen die unglaubliche Stille. Nach 2 ½ Stunden haben wir die beiden Inseln umrundet und sind wieder am Hafen. Gerade rechtzeitig um den Hafenmeister noch zu treffen. Der fragt den Skipper: „ Har du plastic kort?“ Der Skipper zieht seine Mastercard raus, hält sie auf den bereit gehaltenen kleinen Taschenautomat und das Hafengeld ist bezahlt.